Lenovo Yoga 7i Slim Carbon: Ultrabook im Hands-On Test

Lenovo Yoga 7i Slim Carbon
Lenovo Yoga 7i Slim Carbon

13,3“ Notebooks gibt es viele, in der Gewichtsklasse der ultraleichten Modelle unter einem Kilogramm wird die Auswahl jedoch kleiner: gibt es aktuell in den Größen bis 14,1“ knapp über 1.900 Varianten zur Auswahl, sinkt die Vielfalt auf 70 Modelle setzt man den Filter auf ein Gewicht bis zu 1 KG.

Wie der Name andeutet, setzt Lenovo beim Yoga 7i Slim Carbon auf ein Gehäuse aus Carbon (obwohl das Gerät weiß ist). Dadurch ist es sehr verwindungssteif und dennoch extrem leicht. Die sonstige Ausstattung entspricht einem aktuellen Intel-Ultrabook mit „EVO“-Zertifizierung, AMD steht nicht zur Auswahl.

Das ist etwas schade, zwar ist die Single-Core-Performance des Intel i7 1165G7 gut, allerdings verfügt er nur über 4 Kerne mit 8 Threads – auch mobil ist das nicht mehr als High-End zu bezeichnen, vermutlich wurde Lenovo bei diesen ultraleichten Geräten davon abgeschreckt, dass aktuelle Schnittstellen wie USB 4 bzw. Thunderbolt 4 im AMD-Umfeld Mangelware sind. Will man zugunsten eines flachen Gehäuses ausschließlich USB-C-Buchen verbauen, ist die Intel Tiger-Lake-Plattform passender.

Mit 980g gehört das Yoga 7i Slim Carbon zu den leichtesten Geräten
Mit 980g gehört das Yoga 7i Slim Carbon zu den leichtesten Geräten

Das geringe Gewicht ist dafür umso beeindruckender: verglichen mit einem Dell XPS 13 9360R oder einem Macbook Pro 13″ ist das Yoga 7i Slim deutlich leichter – praktisch, wenn doch mal das Gewicht des Handgepäcks überprüft wird oder man es im Rucksack transportieren will.

Ein neuer (eigentlich wieder auflebender) Trend ist das Display: mit einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel ist ein dann doch deutlicher Schritt zu mehr Produktivität. Mit 300 cd/m² ist zwar noch nicht das Helligkeits-Niveau des Macbook Pro erreicht, dank der matten Beschichtung lässt sich das Display in relativ heller Umgebung dennoch gut ablesen.

Yoga 7i Slim Carbon: Spezifikationen

Die technischen Daten entsprechen dem üblichen aktuellen Standard, ein geringes Gewicht bedeutet hier keinen Verzichtet:

  • CPU: Intel®Core™ i7-1165G7 (28 Watt, max. 4,7 GHz Boost)
  • RAM: 16 GB RAM LPDDR4X 4.267
  • SSD: 512 GB Samsung PM981 NVMe
  • GPU: Intel Iris Xe
  • Anschlüsse: Thunderbolt™ 4 (USB 4), nur die 2 Ports auf der linken Seite. 1x USB 4 mit DisplayPort 1.4 auf der rechte Seite, 1x 3.5mm Audio. Intel AX201 Wifi mit Bluetooth 5
  • Akku: 50 Wh, bis zu 14 Stunden Laufzeit
  • Sonstiges: Tastatur mit mehrstufiger Beleuchtung, Kamera mit Windows Hello Support
Das Layout sieht einen 2. Lüfter vor, Lenovo meint anscheinend, dass einer ausreichen würde
Das Layout sieht einen 2. Lüfter vor, Lenovo meint anscheinend, dass einer ausreichen würde

Yoga 7i Slim Carbon: Leistung im Alltag

Klar muss sein, dass ein ultra-portables Notebook nicht die Leistung einer regulären Workstation erreicht: ein Ryzen 9 5950X liefert ein vielfaches an Leistung. Ältere, vergleichbare Geräte wie das Dell XPS 13 9360R werden trotz vergleichbarer Konzeption (4 Kern CPU mit 8 Threads, 16 GB RAM) deutlich geschlagen. Auch die Lautstärke ist deutlich geringer, man nimmt im normalen Homeoffice-Betrieb ein leichtes Säusel war, wenn das Yoga 7i Slim an der Docking-Station hängt.

Apple bleibt allerdings unerreicht: gerade der neue M1-ARM-Chip liefert sehr stark ab, auch ein 2018er Macbook Pro 13″ kann noch mithalten – das Kühlkonzept mit zwei Lüftern ist einfach deutlich stärker, auch der Aluminium-Unibody leitet die Wärme besser ab als das Carbon-Gehäuse.

Zum bearbeiten von Bildern oder für das Schreiben von Blog-Beiträgen ist das Yoga 7i Slim definitiv schnell genug und das vermutlich auch noch die nächsten Jahre.

Yoga 7i Slim Carbon: Touchpad, Kamera & Co.

lenovo yoga 7i slim carbon 3

Das Touchpad erledigt seinen Job unaufgeregt, kommt aber nicht an die Touchpads der Macbooks heran: Apples „Taptic-Engine“ bleibt ungeschlagen. Die Kamera liefert mit 720p eine solide Qualität, ist aber weit von den Kameras entfernt, die man selbst aus günstigen Handys kennt – schade, hier wäre gerade für Videokonferenzen eine bessere Qualität wünschenswert. Der Sound geht in Ordnung, „optimized with Dolby Atmos®“ ist eine reine Angabe für das Marketing – genauso wie „Dolby Vision®“ für den Bildschirm.

Die Tastatur ist beleuchtet, allerdings ist der Kontrast der hellen Tasten und der Beleuchtung nicht optimal: wenn es hell ist, verschlechtert die Beleuchtung die Lesbarkeit, wenn es wirklich dunkel ist, bringt sie jedoch einen Vorteil.

Lenovo Yoga 7i Slim Carbon: Fazit

Akku-Laufzeit für einen ganzen Arbeitstag, Gewicht unter einem Kilogramm, kleiner als ein Macbook Pro 13″ – Lenovo hat mit dem Yoga 7i Slim Carbon ein interessantes Gerät auf den Markt gebracht. Nur einige Punkte könnten besser sein, z.B. Thunderbolt 4 an allen drei USB-C-Ports.

Mit Windows 10 Home ausgeliefert erfüllt das Ultrabook die Anforderungen in meinem Fall perfekt – der Preis ist mit gut 1.200,-€ für ein solches Gerät im Bereich des Erwartbaren, zumal aktuell die Preise eher hoch sind, Corona sei dank. Grundsätzlich muss jeder natürlich seine eigenen Anforderungen prüfen und schauen, ob das Gerät das passende ist.

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