FreeNAS: Backup zu Crashplan

Wer ein FreeNAS-System einsetzt hat vielleicht schon darüber nachgedacht, wie man das gesamte System backuppen kann. Crashplan als Plugin für Freenas bietet hier eine Lösung.

Crashplan beim Backup eines FreeNAS-Verzeichnis
Crashplan beim Backup eines FreeNAS-Verzeichnis
Leider lässt sich dies nicht so einfach konfigurieren wie andere Plugins – offiziell wird ein headless Server nicht unterstützt, man benötigt eine Desktop-Software zur Einrichtung die für Windows, Mac und Linux zur Verfügung steht. Mit einigen Schritten lässt sich Crashplan aber direkt dazu benutzen, ein Verzeichnis der FreeNAS-Installation zu sichern.

Ich werde hier keine Anleitung erstellen, wie man Crashplan auf einem FreeNAS-Server einrichtet, ein gutes Tutorial findet sich auf Github. Vielmehr soll dieser Beitrag einen Ansatz bieten, wie man BitTorrent-Sync mit FreeNAS und Crashplan kombinieren kann, um Daten sowohl lokal auf mehreren PCs zu Verteilen (via BitTorrent Sync) als auch extern zu sichern (zu Crashplan). Die Preise sind dabei vertretbar: für 5 US-Dollar im Monat bekommt man unlimitierten Speicherplatz, der dazu 448-Bit verschlüsselt ist.

Wer Crashplan erst einmal ausprobieren will, bekommt eine 30-Tage-Trial kostenlos, erst danach muss man ein Paket buchen. Da man mit dem FreeNAS-Server nur einen Computer backupt, reicht das kleinste Paket aus. Ich verwende folgendes Setup: via BitTorrent Sync werden Dateien von mehreren Rechnern untereinander abgeglichen, eine BitTorrent-Sync-Node ist dabei der FreeNAS-Server. Das Verzeichnis, in dem die BitTorrent-Sync-Dateien abgelegt sind, ist in das Crashplan-Jail gemountet und wird darüber zum Online-Dienst übertragen.

Fazit

Crashplan auf FreeNAS ist eine gute Möglichkeit, größere Datenmengen extern zu sichern. Andere Alternativen, z.B. Speicherplatz der Rsync unterstützt, sind meist deutlich teurer oder verfügen nur über begrenztes Volumen. Ergänzt mit BitTorrent Sync braucht es auf den einzelnen Rechnern keine weiteren Vorkehrungen, da auch hier ein dauerhafter Abgleich zwischen den einzelnen PCs und dem FreeNAS-Server stattfindet.

Sicherlich mag es für einige Übertrieben sein, zusätzlich zu einem NAS noch ein Offsite-Backup zu verwenden, ich setze es aktuell auch nur für gut 25 GB der wichtigsten Daten ein. Aber auch für ein größeres Bildarchiv bietet sich Crashplan an – hier kommt der unlimitierte Speicherplatz zum tragen. Außerdem ist ein Backup haben und keins brauchen besser als im Ernstfall kein Backup zu Verfügung zu haben – auch wenn das wiederherstellen im Zweifelsfall sehr lange dauern würde.

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