Dolby Cinema: Eindrücke aus München

Am Samstag hatte ich die Chance, die dritte Vorstellung im neuen „Dolby Cinema“-Saal des Mathäser-Filmpalast zu erleben. Grund genug, einmal meine Eindrücke zu schildern.

Der Film: Avengers: Endgame. Wer ihn noch nicht gesehen hat kann beruhigt weiterlesen, dieser Text enthält keine Spoiler.

In den Niederlanden gibt es Dolby Cinema bereits seit 2014, jetzt kommt die Technik auch nach Deutschland in Form eines komplett neuen Saals in München.

Der „Dolby-Cinema“-Saal ist in München räumlich getrennt von den anderen Sälen und verfügt sowohl über eine Popcorn-Theke wie auch eigene Toiletten – das ist Grundsätzlich schon einmal praktisch. Der Preis liegt deutlich über den sonstigen Spielstätten: € 18,40 und damit gut 4,- Euro Aufpreis verlangt Kinopolis für das „Dolby Cinema“-Erlebnis.

Der Saal selbst ist komplett neue eingerichtet – „Neuwagenduft“ inklusive. Dieser wird aber sicherlich in den nächsten Wochen verflogen sein.

Dolby-Cinema-Leinwand im Mathäser Filmpalast München
Dolby-Cinema-Leinwand im Mathäser Filmpalast München

Während der obligatorischen Werbung merkt man noch nicht viel von der neuen Technik mit zwei 4K-Laserprojektoren, diese spielen die verbesserte Werte für Kontrast und Helligkeit spätestens ab einer speziellen Dolby Cinema-Demo aus, in der vor allem auf die Dolby-Atmos-Soundanlage und den Schwarzwert hingewiesen wurde.

Ab hier wurde dann auch die 3D-Darstellungen gestartet, was mit einem Hinweis zum Aufsetzen der Brillen angekündigt wurde. Zum Thema Brille: die Dolby-Cinema-Brille ist deutlich schwerer als die normalen 3D-Brillen in den restlichen Sälen, was zumindest bei mir zur Folge hatte, dass die Brille während des Films (vor allem beim Genuss von Popcorn) auf der Nase nach unten gerutscht ist. Dies lies sich zum Teil nur dadurch vermeiden, dass ich die Brille mit einer Hand festgehalten habe.

Dies ist sicherlich von Zuschauer zu Zuschauer verschieden. Ebenfalls auffällig: die Technik ist wirklich empfindlich gegenüber Streulicht, weshalb der Saal wirklich gut abgedunkelt ist. Sobald jedoch jemand mit eingeschaltetem Handy-Display sich im Saal bewegt, fällt das direkt negativ auf. Ohne Lichtquelle ist es aber auch schwer, die eigenen Plätze zu finden: pünktlichen Erscheinen ist also Pflicht, will man die anderen Gäste nicht stören.

Zum Film-Erlebnis selbst: sowohl Bild als auch Ton sind wirklich gut abgestimmt, mit kräftigen Farben, sattem – aber nicht brummigen – Bass und überzeugendem 3D-Effekt.

Trotzdem bleibt für die meisten Filme – außer vielleicht für Block-Buster wie eben Endgame – das Heimkino mit Panasonic AT6000E und passender Leinwand mittel der Wahl. Insgesamt ist ein „Dolby-Cinema“-Saal jedoch eine wirklich gute Weiterentwicklung für Kinos.

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