Amazon hat für alle Prime-Kunden das Instant-Video-Angebot freigeschaltet. Für bestehende Prime-Kunden bleibt der Preis bis zu nächsten Verlängerung gleich, sodass das Videoangebot für diese Kunden kostenlos ist. Da ich auch zu diesen Kunden zähle hier mein erster Eindruck.
Nachdem Amazon Prime Instant Video in Amazon Prime integriert wurde, finden sich die neuen Funktionen einfach unter dem entsprechenden Menüpunkt, nachdem man sich bei Amazon angemeldet hat. Auch wenn Amazon mit gut 12.000 Filmen und Serien wirbt, werden mir derzeit (Stand 09.03.2014) 2.108 Inhalte zum direkten Streaming angeboten.
Dabei ist das Angebot wie bei allen Anbietern (alternativ verwende ich auch noch Watchever und Netflix) durchmischt, was aktuelle Filme angeht: mit das neueste ist „Star Trek: Into Darkness„. Insgesamt kann man aber sagen, das viele interessante Filme im Angebot sind, darunter auch eher unbekannte Titel wie Angel-A von Luc Besson.
Streaming mit Amazon Prime Instant Video
Amazon unterstützt für Prime Instant Video verschiedene Streaming-Geräte, allen voran natürlich die eigenen Kindle-HD (ab 79,- Euro) und Kindle-HDX-Tablets (ab 229,- Euro). HD-Streaming wird auch auf einer Vielzahl von Geräten unterstützt, eine komplette Liste gibt es direkt bei Amazon. Interessant: aktuell gibt es zwar Support für Amazon Kindle HD/HDX, aber nicht für andere Android-Geräte. Eigentlich dürfte es kein Problem für Amazon sein, eine entsprechende App bereitstellen.
Auf PC oder Mac (auch am Fernseher angeschlossen) setzt Amazon auf Microsofts Silverlight, HD-Streaming ist auch nur möglich, wenn das Ausgabegerät HDCP unterstützt.
Fazit
Amazon hat mit Prime Instant Video mehr oder weniger ungefragt einen Video-Streaming-Service in Deutschland eingeführt und einer breiten Nutzerbasis verfügbar gemacht. Bedenkt man die sonstigen Leistungen (wie schnellere Lieferzeiten, keine Versandkosten bei Prime-Produkten etc.) und den Preis von 49,- Euro im Jahr, gibt es das Video-Streaming praktisch umsonst. Wer allerdings nur die Vorteile ohne Videostreaming nutzen will, zahlt in Zukunft bei Amazon Prime drauf.
Unabhängig davon ist es gut, dass Bewegung in den deutschen Video-Streaming-Markt kommt – auch wenn die Rechte dadurch weiter aufgesplitten werden könnten wie es bei Fernsehübertragungen bereits der Fall ist. Offen bleibt weiterhin, wann und ob Netflix als einer der größten Streaming-Anbieter in den Markt einsteigt.