Sony Xperia Z1 Compact – Hands On

Das Xperia Z1 Compact von Sony soll alles bieten, was ein High-End-Smartphone braucht – nur auf einem kleineren Formfaktor. Wie gut das gelungen ist habe ich mir einmal genauer angeschaut.

Sony Xperia Z1 Compact
Sony Xperia Z1 Compact
Die technischen Daten überzeugen zunächst: Snapdragon-800-SoC mit 2,15 GHz, 2 Gigabyte RAM, 20 Megapixel Kamera, UMTS, NFC, LTE. Dazu ein Micro-SD-Slot um den 16 Gigabyte großen Speicher zu erweitern. Das Display löst mit 1280×720 Pixeln auf, was bei der Diagonalen von 4,3 Zoll für 344 ppi reicht und damit über der Auflösung des iPhone 5 liegt (326 ppi).

Die Stromversorgung übernimmt ein fest eingebauter Akku mit 2.300 mAh – in meinem Einsatzszenario reicht das für gut zwei Werktage, rund 1 Tag 12 Stunden vergehen, bis das Gerät wieder geladen werden will.

Haptik – solide Verarbeitet

Das Xperia Z1 Compact verfügt über Dichtungen an den Anschlüssen.
Das Xperia Z1 Compact verfügt über Dichtungen an den Anschlüssen.
Nimmt man das Z1 Compact in die Hand, merkt man, dass Sony durchaus in der Lage ist, ein hochwertiges Smartphone zu bauen: zwar ist die Rückseite aus Kunststoff und keine Glasscheibe (was im Bezug auf das Splitter-Risiko durchaus ein Vorteil sein kann), der Metallrahmen und die Kappen der Anschlüsse hinterlassen jedoch ein außerordentlich gutes Gefühl in der Hand. Das Gewicht von 137g trägt ebenfalls zum Wertigkeitsgefühl bei, ohne das kompakte Smartphone zu schwer wirkt.

Die Kappen über den Anschlüssen sollen zudem die Wasserdichtigkeit des Xperia Compact gewährleisten – IP55- und IP58-Zertifikate sollen sicherstellen, dass zum einen Wasserstrahlen mit geringen Druck aus allen Richtungen keinen Problem darstellen und zum anderen das Gerät bis zu 30 Minuten in 1,5 Meter tiefem Süßwasser unbeschadet übersteht. Bisher habe ich nicht die Probe aufs Exempel gemacht, aber um mal im Regen zu telefonieren wird die Dichtigkeit ausreichen. Um die Verschlüsse zu schonen setze ich zudem auf ein Magnet-Ladekabel, welches für ca. 9 Euro bei Ebay oder Amazon gibt).

Xperia Z1 Compact im Alltag

Testberichte, die auf die Eigenschaften des Z1 Compact eingehen, gibt es im Internet zu genüge, hier soll der Fokus auf dem Alltag liegen. Als eigentlich überzeugter iPhone-Nutzer war es für mich doch eine Umstellung, zu Android zu wechseln. Dank der wirklich leistungsfähigen Hardware kann das Xperia Compact aber durchaus als Alternative überzeugen. Selbst aufwendige Apps wie Navigation mit Navigon oder Sygic laufen ohne Probleme.

Mit das wichtigste: Sony hat es geschafft, die Akkulaufzeit auf gut zwei Arbeitstage zu bringen – heute geladen muss das Smartphone erst am nächsten Abend wieder an die Steckdose, auch wenn man zwischendrin Musik hört (Google Play Music) oder Facebook verwendet. Der Trick: im Stamina-Modus werden alle Apps, die nicht auf einer Whitelist stehen, angehalten. Einige Dienste werden dadurch zwar erst aktualisiert, wenn das Display aktiviert wird, der Stromverbrauch aber wird deutlich reduziert.

Fotos auf SD-Card mit Android 4.4.2
Fotos auf SD-Card mit Android 4.4.2
Ansonsten ist das kleine Sony Smartphone ein zuverlässiger Begleiter und mit Android 4.4 auch auf dem aktuellen Stand der Android-Entwicklung – Inkompatibilitäten mit Apps sind keine zu erwarten, das Problem das nicht mehr ohne weiteres auf die SD-Card geschrieben werden kann ist der Android-Version geschuldet (Nach Update auf Kitkat ist externe SD-Card nicht mehr beschreibbar) und zumindest bei den Sony-eigenen Apps kein Problem (Kamera kann ohne Probleme Bilder auf der Speicherkarte ablegen).

Bei Apps von Drittanbietern liegen es an diesen, die Apps entsprechend Kompatibel zu gestalten – es ist nicht so, dass Apps prinzipiell nicht mehr auf die SD-Card schreiben dürften, es muss nur einige Einschränkungen beachtet werden.

Sony Xperia Z1 Compact – Fazit

Alles in allem ist das Z1 Compact ein überzeugendes Gerät: Sony hat nicht an der Ausstattung gespart, sondern die selben Komponenten verwendet wie bei den größeren Geräten. Wenn vom aktuellen Flaggschiff, dem Xperia Z2, eine kompakte Version nach gleichem Schema erscheint wäre ein Umstieg eine Überlegung wert – gerade wenn die Kamera weniger Probleme machen sollte. Bis dahin bekommt man ein wirklich ausgereiftes Android-Smartphone, welches mit seiner Größe den Umstieg für iPhone-Nuzter deutlich leichter macht. Aktuell ist das Gerät für gut 440,- Euro bei Amazon zu bekommen, die Preise sind aktuell aber schon am Fallen.

4 Kommentare

  1. Hallo, sehr guter Artikel. Leider können die Fotos nach dem update auf Android 4.4.2 nicht mehr auf der Sd-Karte gespeichert werden. Sony hat auf das eingeschränkte Schreibrecht von Google mit kitkat verwiesen und vorerst keine Lösung parat.

    1. Das ist seltsam – ich habe gerade einmal nachgeschaut, ich habe durchaus Fotos auf der Speicherkarte die am 04.05.2014 erstellt wurden mit der integrierten Kamera-App (über den Auslöse-Button gestartet).

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