Im vielbeachteten Prozess zwischen Apple und Samsung in den USA hat Samsung einen herben Rückschlag einstecken müssen: das Gericht entschied, dass Samsung das Design des iPhone-Herstellers aus Cupertino kopiert und eine Strafzahlung von über einer Milliarde US-Dollar leisten muss. Apple will zudem ein Verkaufsverbot erwirken, was Samsung zusätzlich treffen würde. Apple sieht das Urteil naturgemäß sehr positiv, die Anwälte des derzeit wertvollsten Unternehmen haben sich bei den Geschworenen bedankt: „Wir machen unsere Produkte zum Vergnügen der Nutzer und nicht, damit sie schamlos kopiert werden.“ Neben Samsung ist das Urteil für Google (als eigentlicher Entwickler von Android) sowie andere Smartphone und Tablet-Hersteller wichtig – Apple könnte nun auch diese verklagen mit ähnlichen Begründungen. Das Verkaufsverbot für das Galaxy Nexus sowie das Galaxy Tab 10.1 bleibt in den USA natürlich bestehen.
Viel schlimmer als die Strafzahlung und das Verkaufsverbot ist für Samsung natürlich die Außenwirkung: kein Unternehmen möchte als „Copycat“ wahrgenommen werden, gerade für einen Weltkonzern wie Samsung könnte es erhebliche Einbußen bedeuten, wenn die Kunden das Unternehmen als unkreativ ansehen. Spannend ist nun auch, ob Apple mit dem für de 12. September erwarteten iPhone 5 einen wirklichen Schritt nach vorne macht oder praktisch sich selbst „kopiert“. Die Gefahr besteht, dass dadurch, das gegen Konkurrenz geklagt wird, Innovationen nicht beim Kunden ankommen und gute Ideen aus Angst vor Patentklagen nicht auf den Markt kommen.