FreeNAS 8.2.0: minidlna.conf um Medien-Verzeichnisse erweitern

minidlna
Konfigurations-GUI für minidlna in FreeNAS 8.2.0

Mit FreeNAS 8.2.0 ist die Unterstützung für minidlna als Plugin gekommen. Leider sind die Einstellungsmöglichkeiten eingeschränkt, so lässt sich über das GUI nur ein Medien-Pfad definieren. Allerdings ist es sehr einfach, mit ein paar Änderungen in der minidlna.conf Ordner für Videos, Bilder und Filme zu definieren. Im folgenden gehe ich davon aus, dass das Plugin-Jail erfolgreich installiert und konfiguriert wurde und auch das minidlna-PBI geladen ist.

Hinweis: der Medien-Pfad (hier /Musik) muss als Mountpoint im Jail angelegt werden, dieses wird ebenfalls über die Plugin-Konfiguration gesteuert. Drückt man auf „Browse“ in diesem Menü, kommt man in den Verzeichnisbaum des Host und nicht des Jails. Die Pfade sind relativ zum Jail, wenn dieses in „/mnt/pool/jail/Jail“  abgelegt ist, entspricht „/Musik“ also „/mnt/pool/jail/Jail/Musik“. Dieses Verzeichnis muss angelegt werden und auf das eigentliche Datenverzeichnis gemountet werden.

 minidlna.conf anpassen

Nachdem man über die GUI (siehe Screenshot) nur einen Pfad angeben kann, muss die minidlna.conf editiert werden. Das lässt sich am einfachste über eine SSH-Verbindung bewerkstelligen. Der Verzeichnispfad setzt sich wie folgt zusammen (wobei jail der Name des Jailverzeichnisses ist und Jail der Name des Jails selbst ist):

~# /mnt/pool/jail/Jail/mnt/plugins/pbi/minidlna-amd64/etc/minidlna.conf

Mittels „nano -w minidlna.conf“ kann man die Konfigurations-Daten zum bearbeiten öffnen und die Einstellungen entsprechend setzen:

media_dir=A, /Musik
media_dir=V, /Videos
media_dir=P, /Bilder
port=8200
inotify=yes
enable_tivo=no
strict_dlna=no
notify_interval=895
friendly_name=ArthurDLNA

Da FreeNAS die Änderungen an der minidlna.conf mit den Einstellungen aus dem GUI überschreibt, muss die Datei schreibgeschützt werden. Dies muss jedes Mal, wenn man die Datei wieder bearbeiten will, aufgehoben werden:

~# chmod 444 minidlna.conf (Schreibschutz aktiv)
~# chmod 644 minidlna.conf (Schreibschutz deaktiviert)

Mit diesen Änderungen nutzt minidlna auch Daten aus den zusätzlichen Verzeichnissen – damit ist es als DLNA-Server deutlich praktischer als mit den Standard-Einstellungsmöglichkeiten, die FreeNAS bietet. Als DLNA-Player bietet sich zum Beispiel die Playstation 3 an oder ein Apple TV2 mit XMBC. Wer eine leistungsstärkere und flexiblere Lösung sucht, kann sich an meiner ersten Beispiel-Zusammenstellung für einen HTPC Inspiration holen.

16 Kommentare

  1. Man muss diese Sachen nicht in die config schreiben.
    Einfach so wie sie sind in aux-Parameter von MiniDLNA schreiben und es klappt auch.

  2. Sayyadin :

    Man muss diese Sachen nicht in die config schreiben.
    Einfach so wie sie sind in aux-Parameter von MiniDLNA schreiben und es klappt auch.

    Auch die zusätzliche Pfade? Den Typ vom Standard-Medienpfad kann man dann ja trotzdem nicht angeben, sowie ich es verstehe.

  3. @Falk Jeromin
    Jau, das funzt. Du musst oben bei dem „allgemeinen Medienpfad“ nur ein Doppelkreuz (#) eintragen (Kommentar in der generierten conf).
    Und inotify=yes funzt im BSD port leider noch nicht, ist also ein Linux-only feature und daher im FreeNAS Kontext total überflüssig.

  4. Hallo, die Beschreibung ist einfach Klasse, bei funktioniert alles tadellos. Kennt jemenad den Aux-Parameter fuer Game (media_dir=?, /Game) um Spiele auf dem MediaServer zu speichern oder geht das gar nicht???

    Gruß Sven

  5. Ich habe das etwas anders gelöst: Einfach per shell einloggen und unter dem Jail ein verzeichnis im /mnt/ Pfad erstellen. Bei mir sieht das dann so aus:

    cd /mnt/Homeserver/Jail/jail/mnt/
    mkdir Media
    cd Media
    mkdir Filme
    mkdir Serien

    Dann Mountpoints auf diese Unterverzeichnisse angeben und man kann die Konfiguration im Webinterface von miniDLNA machen, indem man einfach nur „Media“ angibt als Oberverzeichnis – die Ordnerstruktur bleibt dann auch noch erhalten.

  6. Hallo, bei mir funktioniert das leider noch nicht so ganz, miniDLNA kann die Ordner offenbar nicht einlesen. Die minidlna.conf, die sich jetzt übrigens in einem anderen Ordner (…/jails/minidlna_1/usr/pbi/minidlna-amd64/etc) befindet, sieht bei mir so aus:

    media_dir=A, /Musik
    media_dir=V, /Filme
    media_dir=V, /Videos
    media_dir=V, /TV-Serien
    port=8200
    inotify=yes
    enable_tivo=no
    strict_dlna=no
    notify_interval=895
    friendly_name=TEST Medienserver

    Die config-Datei hat den Eigentümer und die Gruppe „www“ und die Rechte habe ich auf 444 gesetzt, weil die Datei sonst tatsächlich immer überschrieben wurde. Was mir merkwürdig vorkam: Als ich die Datei später nochmal ändern wollte, musste ich den Schreibschutz nicht aufheben. Liegt das evtl. daran, dass ich die Datei mit root-Rechten editiert habe?
    Jedenfalls kann miniDLNA die Datei richtig einlesen, weil der Name des Servers richtig aus der config-Datei übernommen wird. Also kann es eigentlich nur an den Ordnern liegen, die ich in das jail gemountet habe. Anstatt den Überordner „media“ zu verwenden, habe ich direkt im jail-Verzeichnis die Medienordner Musik usw. manuell erstellt und dann über die Benutzeroberfläche den Ordnern auf meiner HDD zugeordnet.
    Ich hoffe, ihr könnte mir mit dem Problem helfen.

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